Ausstellung Laura Mae Steiner: Zwischenwelten
Laura Mae Steiner über Ihre künstlerische Arbeit und eines ihrer Werke, das bei der Ausstellung im Botanischen Garten Linz zu sehen war:
„Phantastische Räume zu entwerfen und dabei zwischen den Welten von Imagination und Phänomen zu wechseln, charakterisiert meinen künstlerischen Zugang zur Welt- und Selbsterschließung. Meine bildnerischen Arbeiten bewegen sich thematisch an der Schnittstelle von Bildender Kunst und Philosophie, technisch an der Fusion von Grafik, analoger und digitaler Druckgrafik und Malerei.
Auf der Suche nach alten mittel- und südamerikanischen Xenismen, stieß ich auf einen Begriff der Azteken-Sprache, der im deutschen Sprachgebrauch verwendet wird: OZELOT – Eine Bezeichnung für eine in Mittel- und Südamerika beheimatete Wildkatze, deren Namensgebung zurückzuführen ist auf das Nahuatl-Wort „ocelotl“. Bereits die Maya-Hochkultur wies in ihrem mythologischen Weltbild diesem Wildtier eine besondere Bedeutung zu. So wurde seine Gestalt im unvergleichlichen Bildkanon des Tzolkin-Kalenders, des Mondkalenders der Maya integriert.
Vor dem Hintergrund dieser etymologischen, wie altphilologischen Recherche entstand die Arbeit „TZOLKIN OZELOTL“, die den Zwischenraum entwirft von Zeichen und Bezeichnetem. Mit der Perspektive der Betrachter*in auf das Bild wird jedoch noch eine Dimension hinzugefügt. Somit spielen Zeichen, Bezeichnetes und Bezeichnendes in dieser Arbeit zusammen, die neue Interpretation und eine Verschiebung der Bedeutsamkeiten möglich machen.“
Ausstellungsort: Botanischer Garten Linz, Seminarraum
Ausstellungsdauer: Samstag, 23.9. bis Sonntag, 8.10.2023
Öffnungszeiten: September 9:00-19:00 Uhr, Oktober 9:00-17:00 Uhr
Vernissage: Freitag, 22.9., 18:00 Uhr (Eintritt frei)