Die Königin der Blumen

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Rosen gehören zu den beliebtesten Blumen weltweit. Sie verzaubern mit unvergleichlicher Schönheit, unverwechselbarem Duft und außerordentlicher Vielfalt. Es gibt Tausende von Rosensorten, die durch Züchtung und Kreuzung entstanden sind. Ohne Varietäten und Unterarten dürfte es ca. 200 echte Arten geben.

Das Linzer Rosarium ist im Stil eines Englischen Rosengartens angelegt und präsentiert insgesamt über 470 verschiedene Rosensorten. Eingeteilt nach Klassen wie beispielsweise Zentifolia-, Moos-, Remontant- und Bourbonrose sind neben modernen Sorten auch "alte", heute nicht mehr handelsübliche Rosen vertreten.

Insbesondere zur Hochblütezeit im Mai und Juni verwandelt sich der Rosengarten in ein wohlduftendes Blütenmeer. Außerdem lädt die direkt angrenzende Sonnenterrasse zum Verweilen, Entspannen und Staunen ein. 

Am 4. Juli 2015 wurde der Rosengarten im Linzer Botanischen Garten im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer und des Linzer Bürgermeisters Klaus Luger zu Ehren der verstorbenen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer als „Barbara Prammer Rosarium“ neu eröffnet. Eine Gedenktafel befindet sich beim Hauptzugang zum Rosarium.

Geschichte der Rosen

Rosen haben eine lange Geschichte, die Millionen von Jahren zurückreicht. Fossile Funde (Abdrücke von Rosenblättern in Versteinerungen und Braunkohlestücken) in Nordamerika und Europa bezeugen, dass Wildrosen schon vor 25-30 Millionen Jahren existierten. Die Kultivierung von Rosen begann wahrscheinlich vor etwa 5.000 Jahren in China, wo sie wegen ihrer Schönheit und ihres medizinischen Wertes geschätzt wurden.

Die natürliche Verbreitung der Rose erstreckt sich über die gesamte nördliche Halbkugel zwischen dem 20. und 70. Breitgrad, während sie auf der südlichen Erdhalbkugel nicht heimisch ist.

Erste Aufzeichnungen zur Rosenkultur in China stammen aus der Zeit des Herrschers Shennong (2737-2697 v. Chr.), bzw. gehen auf die Zeit des Sumererkönig Sargon I. (2684-2630 v. Chr.) zurück, der von einem Kriegszug Weinstöcke, Feigen- und Rosenbäume in sein Reich gebracht haben soll.

Für Ägypten belegen Berichte die Nutzung von Rosen bereits zur Herrschaftszeit von Ramses II (1279-1213 v. Chr.).

Weitere Bezüge finden sich unter anderem in Homers „Odyssee“ (Entstehung um 700 v. Chr.), dessen Held Achilleus als mit Rosen geschmückt beschrieben wird. Die griechische Dichterin Sappho bezeichnete bereits 600 v. Chr. Rosen als die "Königin der Blumen" – eine auch heute noch geläufige Bezeichnung, die darauf schließen lässt, dass Rosen auch im antiken Griechenland sehr verehrt wurden.

Von Konfuzius (551-479 v. Chr.) wurde überliefert, dass sich in der Bibliothek des chinesischen Kaisers 600 Bücher über Rosen und Rosenkultur befunden haben sollen, während auf den griechischen Philosophen und Naturforscher Theophrastos von Eresos (371-287 v. Chr.) wiederum der erste Bericht einer Rose mit 100 Blütenblättern zurückgeht.

Die Pracht der Rosen wird bereits in den Liedern und Gedichten des persischen Dichters Hafis (14. Jhdt.) beschrieben.

In der römischen Kaiserzeit war die Rose der Liebesgöttin Venus geweiht, weshalb sie vom aufkommenden Christentum als Blume des Lasters verdammt wurde. Karl der Große befahl die Anpflanzung von Rosen in den Gärten von Schlössern und Burgen, in denen Gerichtstage abgehalten wurden.

Die Rosenklassen im Botanischen Garten im Überblick:

Zentifolienrose:

Die Zentifolienrose auch „Kohlrose“ genannt, ist wahrscheinlich eine aus dem Westkaukasus stammende Naturhybride aus Rosa gallica und Rosa moschata. Die wilde Stammart ist bis heute unbekannt.

Die meisten Sorten wurden wohl im 19. Jahrhundert gezüchtet. Es handelt sich um Strauchrosen mit stark gefüllten Blüten („Centifolia“ = hundert Blütenblätter) und dem typischen Zentifolienduft. Durch eine Mutation entstand daraus unter anderem die Moosrose (Rosa centifolia „Muscosa"). Auch die Burgunderrose (Rosa centifolia „Parvifolia") und das Dijon- oder Champagnerröschen (Rosa centifolia „Pomponia"), beides zierliche, niedere Sträucher, werden zu den Zentifolien gezählt.

Kletterrosen:

Die immergrüne Rosa sempervirens, die Ackerrose (Rosa arvensis) und die Alpenrose (Rosa pendulina) wurden bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Zucht von Kletterrosen verwendet. Einen starken Aufschwung erfuhr sie durch die Einführung der ostasiatischen Wildrosen Rosa multiflora 1860, Rosa wichuraina 1891 und der Sorte „Crimson Rambler" 1893, die mit Edelrosen gekreuzt, wertvolle Kletterrosen ergaben.

Eine eigene Klasse züchtete Wilhelm Kordes, die nach ihm benannten Rosa kordesii-Sorten. Ebenfalls durch Mutation entstanden zahlreiche kletternde Sorten der verschiedenen Beetrosen (Climbing-Sorten). Die erste patentierte Rose ist die bekannte „New Dawn" (1930), ein Spross der amerikanischen Sorte „Dr. W. van Fleet". Diese Pflanzen haben einen aufrechten bis überhängenden Wuchs und klettern in der Natur mit Hilfe ihrer Stacheln (nicht Dornen!) an den Gehölzen empor – manchmal bis zu 10 Meter hoch. Diese Gruppe gliedert sich in die einmal blühende Rosa multiflora, Rosa wichuraiana und Rosa arvensis. Mehrmals blühend sind Rosa moschata und Noisetterosen.

Im Rosarium des Botanischen Gartens finden sich unter den Rosa multiflora-Hybriden auch Züchtungen des Österreichers Rudolf Geschwind: Veilchenblau, Geisha, Marie Henriette Gräfin Chotek, Mosel, Eurydike, Geschwind's Schönste sowie Aglaia und die Wildform Rosa multiflora aus Japan.

Entlang des Weges wachsen außerdem Rosa arvensis- und Rosa moschata-Hybriden sowie Noisette Rosen.

Teerosen und Teehybridrosen:

Die Teerose (Rosa x odorata) ist eine Hybride zwischen Rosa gigantea und Rosa chinensis, die in China entstand. Ihren Namen verdankt sie ihren Blättern, die beim Zerreiben nach Tee duften (Tea-scented = Teeduft-Rose). Die erste Teerose wurde 1809 in einer einfach blühenden rosa Form bei Guangzhou (Kanton) in China als Kulturpflanze entdeckt und 1810 als „Hume's Blushtea-scented China" nach England eingeführt. Eine zweite gefüllt blühende, gelbe Form von Parks' Yellow Tea-scented China (Rosa odorata „Ochroleuca") folgte 1824. Beide Teerosen erwiesen sich allerdings als für die Züchtung ungeeignet: sie waren im Freien unfruchtbar und die Züchtung unter Glas war noch unbekannt. Erst 1838 entstand in England die fruchtbare Sorte „Devoniensis", die als die Stamm-Mutter unserer Tee- und Teehybridrosen gilt.

Berühmt waren vor allem „Marechal Niel" (Pradel,1864) und die kletternde „Gloire de Dijon" (Jacotot, 1833), diese empfindlichen Teerosensorten werden heute aber kaum noch verwendet. Als logische Weiterentwicklung entstand dafür die Klasse der Teehybridrosen. Sie ist die größte Gruppe unter den zahlreichen Rosenklassen, bisher sind ca. 7.000 Sorten benannt und registriert. Die ersten Teehybriden waren die Sorten „Duc de Choiseul" (Vibert, 1825), „Jaune Desprez" (Desprez, 1826) und „Lamarque" (Marechal, 1830), deren Abstammung auf „Hume's Blush Tea-scented China" zurückgeht. Die „La France" wurde von Guillot erst 1867 herausgebracht und gilt – im Vergleich zu historischen Rosen – als die moderne Rose. Es soll sich dabei um eine Zufallskreuzung mit unbekannten Eltern handeln. Als weitere berühmte Sorten wie „Lady Mary Fitzwilliam" (1883), „Mme. Caroline Testout" (1890) folgten, wurde schließlich auch die Klassenbezeichnung „Teehybride" gebräuchlich.

Polyantharosen:

Der deutsch-holländische Botaniker und Japanforscher Philipp Franz von Siebold führte 1860 die Rosa multiflora aus Japan nach Leiden (Holland) ein. Im Jahre 1875 erzielte Jean Baptiste André  Guillot durch Kreuzung einer Multiflora-Hybride mit einer Teerose die Sorte „Paquerette", 1881 die „Mignonette".

Der Franzose Ernest Levafasseur aus Orléans züchtete 1903 „Mm. Norbert Levavasseur", von welcher die „Orleans Rose" abstammt. Diese wiederum kreuzte der dänische Züchter Poulsen mit einer Teehybridrose und erhielt damit die erste Polyantha-Hybride „Rödhätte".

In der Folge wurden ständig neue Sorten gezüchtet, die in folgende Gruppen eingeteilt werden: Polyantharosen (Blüten klein in Dolden), Polyantha-Hybriden (Einzelblüte größer in Dolden), Zwergpolyantharosen (Wuchs niedrig, Blüten klein in Dolden), Floribundarosen (Blüten edelrosenartig in Dolden) und Floribunda grandiflora Rosen mit den größten Einzelblüten.

Im Linzer Rosengarten werden diese Sorten in der Reihenfolge ihrer geschichtlichen Entwicklung dargestellt. Im großen Beet entlang des Weges sind Polyantharosen und Polyantha-Hybriden zusammengefasst.

Floribundarosen:

Floribundarosen sind eine Weiterentwicklung der Polyantha-Rosen und Polyantha-Hybriden. Sie unterscheiden sich von diesen durch edelrosengleiche Blüten, die in Büscheln blühen. Beinahe alle modernen Züchtungen sind dieser Klasse zuzuordnen.

Zwergrosen:

In der Klasse der Zwergrosen werden 3 Gruppen unterschieden:

  • die eigentlichen Zwergrosen: dabei handelt es sich um niedrige Polyantharosen mit kleinen Blüten (Muttertag, Dick Koster Fulgens),
  • die Compactarosen: von de Ruiter 1954 entwickelt, weisen sie einen gedrungenen Wuchs mit starren Trieben auf, einen breiten kegelförmigen Blütenstand und erreichen eine Höhe von 30-40 cm. In Deutschland und England wurden einige Sorten der Compactarosen nach den 7 Zwergen aus dem Märchen Schneewittchen benannt (Alberich, Degenhard, Eberwein, Balduin, Bertram, Gisebrecht und Burkhardt).
  • die Miniaturrosen oder Zwergbengalrosen: Es handelt sich hierbei um niedrige Rosen, die ca. 30 bis maximal 60 cm hoch werden und dünne, drahtige Triebe mit einfachen und gefüllten Blüten besitzen. Sie sind vermutlich in China entstanden und gelangten um 1815 nach Europa, wo 1823 vermutlich die erste Sorte „Pompon de Paris" erschien. Viele Züchter*innen haben sich seither mit dieser Klasse beschäftigt und neue Sorten eingeführt.

Remontandrosen:

Die Remontandrosen entstanden 1837 in Frankreich aus Kreuzungen von Portland- mit Bourbon- und Bengal-Rosen durch die Züchter Laffay und Vibert. Die ältesten Züchtungen waren „Princesse Helene" und „Prince Albert" (1837).

Die meisten Remontandrosen zeichnen sich durch einen kräftigen Wuchs, große gefüllte Blüten in vielen Farben (ausgenommen gelb) und gutem Duft aus. Um 1900 gab es bereits über 4.000 Sorten, die heute als Bindeglied zwischen den „Alten" und den „Modernen" Rosen gelten. Die bekanntesten Sorten sind unter anderem La Reine (1842), General Jacqueminot (1853), Reine des Violettes (1860), Paul Neyron (1869), Ulrich Brunner Fils (1882), Mrs. John Laing (1887), Baron Girod de l'Ain (1897) und – die bekannteste und am meisten verbreitete – Frau Karl Druschki (Lambert, 1901).

Pernetrosen:

Nach langjährigen Versuchen und zahlreichen Misserfolgen gelang es dem Franzosen J. Pernet Ducher um 1900 schließlich, aus der Kreuzung einer gefüllt blühenden Rosa foetida „Persian Yellow" mit der Remontandrose „Antoine Ducher" Samen für weitere Züchtungen zu ziehen. Daraus entstand die erste Pernetrose „SoleiI d'Or", der eine Reihe anderer Sorten folgten. Mit den Pernetrosen kamen die schönen, goldgelben, kupfrigen und bronzefarbigen Töne in die Gartenrosen. Laufende Einkreuzungen verwischten allmählich deren Charakter, dafür verloren die neuen Hybriden aber auch die für die Pernetrosen typische Anfälligkeit gegen Blattfallkrankheit und Sternrußtau.

Park-/Strauchrosen:

Zu dieser Rosenklasse gehören im Allgemeinen all jene Wildarten und Sorten, die sich durch einen strauchartigen Wuchs auszeichnen. Botanisch-korrekt werden sie als „Öfterblühende Strauchrosen", als „Moschata-Hybriden" oder – nach dem Züchter Peter Lambert (Trier) benannt – „Lambertiana Rosen" bezeichnet. Aus ihnen gingen durch Züchtungen von W. Kordes die modernen Parkrosen (Eva, Hamburg, Penelope, Wilhelm etc.) hervor, die sich durch einen langen Blütenflor auszeichnen und ihren Wildrosencharakter und -charme bewahrt haben.

Englische Rosen/Austin-Rosen:

Der englische Rosenzüchter David Austin begann Mitte der 50er-Jahre mit der Rosenzüchtung, im Zuge derer er die hervorragenden Eigenschaften der historischen Rosen (guter Duft, gefüllte Blüten) und die Vorteile der modernen Gartenrosen zu vereinen suchte. Die aus diesen Kreuzungen hervorgegangenen Sorten nannte Austin „English Roses" und „New English Roses". Sie verbinden den Charme und den Duft der alten mit der Blühfreudigkeit und Gesundheit der neuen Sorten. Die erste erfolgreiche Züchtung war die nur 1 x blühende „Constance Spry" (1961), die eine Goldmedaille der königlichen Rosen-Gesellschaft erhielt. Erst im Jahr 1969 gelang ihm der Durchbruch mit öfter blühenden Sorten wie „Canterbury", „The Princess", „Dame Prudence", „The Friar" und andere. Äußerst widerstandsfähige Züchtungen folgten ab 1970 mit „Chaucer", „Lilian Austin", „Charles Austin", welche sich ziemlich resistent gegenüber Krankheiten wie Sternrußtau, Mehltau und Rosenrost zeigen.

Neben dieser Widerstandsfähigkeit gelten auch die schalen- oder rosettenförmigen Blüten und ihr intensiver Duft als Charakteristikum Englischer Rosensorten, die sich weltweit größter Beliebtheit erfreuen.

Bodendecker-Rosen:

Die im Vergleich neue Klasse der Bodendecker-Rosen zeichnet sich durch einen meist flach wachsenden bis überhängenden Wuchs aus. Ausgangspunkt für die Züchtung sind vorwiegend Wildarten von Kletterrosen, in welche andere Klassen eingekreuzt wurden, und die öfter blühende, dichte, Boden bedeckende und robuste Pflanzen hervorbrachten. Sie sind für die Begrünung großer Flächen gut geeignet und benötigen wenig Pflegeaufwand.

Damaszenerrose:

Bei dieser Klasse handelt es sich vermutlich um einen Naturbastard. Der Kreuzritter Robert de Brie soll um 1270 die erste Damaszenerrose von einem Kreuzzug aus dem Orient nach Frankreich gebracht haben. Ihr Ursprung ist zwar nicht genau bekannt, jedenfalls war sie aber schon damals im Orient in Kultur und ist somit eine der ältesten Gartenrosen. Lange Zeit war die Damaszenerrose sehr geschätzt, vor allem die Franzosen Vibert und Laffay befassten sich intensiv mit ihrer Züchtung. Besonders bedeutend ist die Rosa damascena „Trigintipetala": sie ist die wirtschaftlich wichtigste Rose für die Gewinnung des Rosenöls, die am Balkan (Bulgarien) und in Kleinasien kultiviert wird.

Die Klasse der Damaszenerrose findet man im Linzer Botanischen Garten an der Böschung rechts vom Treppenabgang zum Rosarium.

Moosrosen:

Moosrosen sind durch Mutation aus den Zentifolien entstanden und wurden erstmalig 1696 in Carcasson (Südfrankreich) beobachtet. Charakteristisch sind die „moosartig" ausgewachsenen Kelchblätter, die außerdem dicht mit Drüsenhaaren besetzt sind. Oft kommt es zur Vergrünung der Griffel. Besonders in England und Frankreich wurde die Zucht der Moosrosen betrieben. Auch heute noch werden sie dort als Strauchrosen verwendet. Bei uns werden Moosrosen kaum noch herangezogen.

Die Klasse der Moosrosen ist im Linzer Botanischen Garten direkt im Anschluss an die Damaszenerrose an der Böschung Richtung Norden zu finden.

Bengalrosen:

Die Klasse der Bengalrosen spielte bei der Entwicklung der modernen Sorten eine wesentliche Rolle. Als erste ostasiatische Rose kam 1768 die Bengalrose aus China über Indien (Bengalen) nach Europa. Die für die Züchtung wichtigste Form war Rosa chinensis „var. semperflorens". Von ihr stammt die leuchtend rote Farbe der meisten Gartenrosen.

Die Bengalrosensorten mit niederem, stark verzweigtem Wuchs sind heute von den robusten Polyantharosen weitgehend verdrängt worden. Die grüne Rose (Rosa chinensis „Viridiflora"), seit 1743 in Kultur, ist aufgrund ihrer monströsen Form und ihrer grünen Kelchblätter interessant. Von der Rosa chinensis „Mutabilis" mit ihren gelben und roten Blüten stammt die ebenfalls zweifarbige Polyantharose „Masquerade".

Bourbonrosen:

Bourbonrosen sind das Ergebnis einer Zufallskreuzung von Bengalrosen mit Damaszenerrosen. Entstanden ist diese Klasse im Botanischen Garten der Insel Bourbon (Reúnion), und wurde 1817 nach Frankreich geschickt und züchterisch bearbeitet. Die bekanntesten Bourbonrosen sind die von Beluze in Lyon gezüchtete „Souvenir de la Malmaison" (1843) und die „Zephirine Drouhin" (Bizot, 1868). Um 1860 gab es etwa 250 Bourbonrosen im Handel. Heute sind sie bis auf wenige Sorten in Vergessenheit geraten.

Noisette Rosen:

Die Noisette Rosen bilden eine kleine Gruppe vorwiegend strauchartiger bis kletternder Pflanzen mit den Sorten Aimee Vibert, Champneys Pink, Marie Derma und Reve d'Or. 
Im Jahre 1810 züchtete John Chapney in Charleston (South Carolina, USA) aus einer Rosa alba und einer Bengalrose die Sorte „Champney's Pink Cluster". Philipp Noisette, ebenfalls aus Charleston, erzielte daraus einen Sämling: die Sorte „Blush Noisette", die er als Noisette Rose nach Paris sandte. 1828 zog Vibert die auch heute noch besonders bekannte „Aimee Vibert", 1878 züchtete Ducher die Sorte „William Allen Richardson". Die tendenziell frostempfindlichen Noisette Rosen zeichnen sich durch eine ansprechende Blütenfarbe mit meist gelb-roten Schattierungen aus.

Mini Climber:

Bei der im Vergleich neuen Rosenklasse der Mini Climber handelt es sich um klein bleibende Kletterrosen, die auch für Töpfe, Tröge und andere mobile Pflanzgefäße geeignet sind.

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