Asiatische Gehölze und Pfingstrosen
Pfingstrose (Paeonia caucasica)
Pfingstrose (Paeonia lutea Hybride, Sorte Spellbound)
Strauchpfingstrose (Paeonia suffruticosa Hybride)
Pfingstrose (Paeonia lactiflora Balliol)
Die Strauchpfingstrosen bringen die größten Blüten hervor.
Die Beeren des Losbaums.
Blüten des Taubenbaums
Tellerhortensie
Zimtahorn mit seiner zimtbraunen, abblätternden Rinde
Nächste Station: Schneeheide und Besenheide
Übersichtsplan
Der Weg, der durch den Bereich der asiatischen Gehölze führt, wird von Pfingstrosen (Paeonia) gesäumt. Sie sind nicht mit ihren Namensvettern, den Rosen, verwandt. Paeonien bilden eine eigene Familie, die Pfingstrosengewächse (Paeoniaceae).
Die Pfingstrose ist mit ihren voluminösen Blüten bereits seit Jahrtausenden eine beliebte Zierpflanze im asiatischen Raum. Die chinesischen Schriftzeichen für Paeonia bedeuten übersetzt „bezaubernd schön“. Die Sorten der aus China stammenden Art Paeonia suffruticosa bezeichnet man auch als Strauch- oder Baumpfingstrosen. Auch die Art Paeonia lactiflora stammt ursprünglich aus China und kam erst im 18. Jahrhundert nach Europa. Die oberirdischen Teile sterben bei ihr im Herbst ab, es handelt sich also um eine Staude. Die Pflanze überwintert im Boden. Die Strauchpfingstrosen bringen die größten Blüten hervor.
Die Gemeine Pfingstrose (Paeonia officinalis) wurde in den heimischen Kloster- und Bauerngärten bereits vor dem 18. Jahrhundert als Heilpflanze kultiviert. Auch in China war die heilsame Wirkung der Pfingstrosen bekannt; dort soll man die Wurzelstöcke als fiebersenkendes und blutstillendes Mittel verwendet haben.
Die Pfingstrose ist in der chinesischen Kultur ein Symbol für Reichtum und Glück, weil sie bereits vor über 2000 Jahren am Kaiserhof und in Gärten reicher Familien anzutreffen war. Im Buddhismus gilt die Pfingstrose als heilig, da aus den Fußabdrücken Buddhas Pfingstrosentriebe entsprungen sein sollen. Im Christentum ist sie als dornenlose Rose ein Symbol für Heil, Geborgenheit und mütterliche Liebe.
Kulturtipps:
Pfingstrosen im Garten stellen keine großen Ansprüche. Es genügt normale Gartenerde, die nicht zu trocken sein sollte. Zur Wachstumszeit nach der Blüte sollte man sie mittels Langzeitdünger gut mit Nährstoffen versorgen. Die verholzten Strauchpfingstrosen werfen im Herbst die Blätter ab. Die Triebe sollten nicht geschnitten werden, weil man damit die Blütenknospen für das nächste Jahr abschneidet. Bei den Staudenpfingstrosen ist es wichtig, dass man die Pflanze im Herbst möglichst lange stehen lässt, bis die oberirdischen Teile vollständig abgestorben sind. Wenn man sie zu früh schneidet, schädigt man sie und sie besitzt im nächsten Jahr nicht mehr die volle Vitalität.
Hinter den Pfingstrosen sind in diesem Bereich asiatische Gehölze gepflanzt:
Der chinesische Losbaum (Clerodendrum trichotomum var. fargesii) ist ein Sommerblüher mit weißen duftenden Blüten, die sich in kobaltblaue Beeren, die in einem tiefrotem Kelch eingebettet sind, verwandeln. Wohl eines der schönsten Fruchtgehölze. Weitere Sträucher mit auffallendem Fruchtschmuck sind Arten von Callicarpa mit kleinen blauen oder weißen Früchten, der Blauschotenstrauch (Decaisnea fargesii) entwickelt stahlblaue, bohnengleiche Schoten und die große Gruppe der Spindelsträucher (Euonymus) haben eine 3-5 fächrige rötliche Kapsel aus denen die roten Samen an dünnen Fäden herabhängen. Auch unter den Arten des Schneeballes (Viburnum) sind schönfrüchtige Gehölze zu finden. Einen herrlichen Blattschmuck bietet der aus Ostasien stammende Maulbeerbaum (Morus bombycis), welcher durch große glänzende Blätter beeindruckt.
Der Urwelt - Mammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) wurde erst 1945 in China entdeckt, in Linz wurde eines der ersten europäischen Exemplare im Jahre 1957 gepflanzt. Exquisite Blütengehölze sind Prunus davidiana, dessen Blüten bereits im März erscheinen, daneben sind noch verschiedene Wild- und Gartenformen der Zierkirschen zu sehen.
Das Gelbholz (Xanthoceras sorbifolium), der Taubenbaum (Davidia involucrata), dessen Blütenhüllblätter den Eindruck von aufsitzenden weißen Tauben vermitteln. Der Zimtahorn (Acer griseum) besticht durch die zimtbraune, abblätternde Rinde und bietet im Winter einen herrlichen Anblick, gemeinsam mit der japanischen Zaubernuss (Hamamelis japonica), die im Winter ihre Blüten entfaltet.
Um die blütenarme Zeit im Sommer mit Farbe zu bereichern (die Pfingstrosen sind dann schon verblüht), sind Gruppen von Hortensien (Hydrangea macrophylla) und malvenblütiger Eibisch (Hibiscus syriacus) Hybriden in die Pflanzungen integriert. Horste von verschiedenen Bambus Gattungen (Sasa, Arundinaria, Pseudosasa, Phyllostachys,...) dienen teilweise als Unterpflanzung. Solitärgehölze, welche über den ganzen Garten verstreut sind wie Hängescheincypresse (Chamaecyparis nootkatensis) „Pendula", Bastardcypressen (Cupressocyparis leylandii), Amberbaum (Liquidambar styraciflua), Amerikanische Sumpfcypresse (Taxodium distichum), u. a. Dass Gehölze auch im Winter dekorativ sein können, kann der Besucher hier gut überprüfen.