Jahrgang 2017
Inhaltsverzeichnis 4/2017
- Károly ERDEI: Der Bienenfresser und sein Vorkommen in Oberösterreich
Der Autor hat im Jahr 2005 die Wiederansiedlung des Bienenfressers in Oberösterreich nach 20 Jahren entdeckt. Die Kolonie wuchs von Jahr zu Jahr bis auf 6 – 7 Paare, die aber 2010 und in den Folgejahren in dieses Brutgebiet nicht mehr zurückkamen. Eine weitere Entwicklung der Population konnte Erdei nicht in allen Details verfolgen. Nunmehr hat er sich wieder für das Monitoring der Bienenfresser in Oberösterreich eingesetzt. Die Bienenfresser sind in Oberösterreich im Bezirk Eferding und in Wels-Land vertreten. Ihr verstärktes Auftreten in Gegenden, in denen sie aus klimatischen Gründen bislang fehlten, dürfte ein weiteres Indiz für die zunehmende Klimaerwärmung sein.
- Hans UHL: Erfolgreiche Schutzmaßnahmen für den Kiebitz in Ackerbaugebieten Oberösterreichs
Während Österreich jährlich sehr viel Geld für das Österreichische Programm einer umweltgerechten Landwirtschaft (ÖPUL) ausgibt, gehen zur selben Zeit die meisten Bestände unserer Feldvögel rapide zurück, jene des Kiebitzes um 40 % seit 1998. Hans Uhl stellt ein Projekt von BirdLife Österreich und dem Naturpark Obst-Hügel-Land vor und zeigt auf, wie den bis zu 3.000 Kiebitz-Paaren in Oberösterreich geholfen werden kann.
- Rudolf SCHAUBERGER: Der Waldkauz (Strix aluco) – Vogel des Jahres 2017
Eine Charakteristik des wohlbekannten Kauzes in Kurzform.
- Peter PRACK: Neues von Unterer Steyr und Enns, Teil II
Der Autor dieses Artikels gibt einen spannenden Einblick in gewässerökologische und flussbauliche Maßnahmen an diesen durch etliche Eingriffe beeinträchtigten Gewässern. Seine Darstellungen mögen beispielgebend sein, wie unsere Fließgewässer wieder zu beleben sind. Es ist vieles möglich.
Kosten: € 5,00
Inhaltsverzeichnis 3/2017
- Franz BERGER: Häufige Rindenflechten in Linz und rundherum
Der Autor – anerkannter Fachmann in Sachen Flechtenkunde (Lichenologie) – gibt uns einen Überblick über die im Linzer Raum häufigen Rindenflechten. Die beteiligten Pilz- und Algenpartner haben eine Million von Jahren lange Evolution durchlaufen. Franz Berger führt uns nicht nur die vielfach unbemerkte Schönheit der Flechten vor Augen, sondern ermuntert den Leser auch, sich diesbezüglich Artenkenntnis anzueignen.
- Josef H. REICHHOLF: Sonnenbarsche – Fische, wie aus dem Korallenriff
Der Autor etlicher Fachbücher, Zoologie, Ökologie und pensionierte Honorarprofessor an der Technischen Universität München porträtiert eine bei uns ziemlich unbekannte Fischart, die in klaren Auengewässern und Seen lebt: den aus Nordamerika seit dem Ende des 19. Jahrhunderts eingeführten Sonnenbarsch.
- Peter PRACK: Neues von Unterer Steyr und Enns
Der in Kronstorf lebende Biologielehrer Peter Prack führt uns an die beiden Flüsse Untere Steyr und Enns. Überzeugend zeigt er auf, wie sich diese Flüsse in den letzten Jahren verändert haben und weiter verändern. Der große Naturschützer stellt fest, woran es an unseren Flüssen krankt und was getan werden kann, damit sie wieder natürlichere Lebensgemeinschaften erhalten können.
Kosten: € 5,00
Inhaltsverzeichnis 2/2017
- Michael HOHLA: Duftbotanik – ein olfaktorisches Informatorium
Der weite „Regenbogen“ pflanzlicher Düfte reicht vom himmlischen Wohlgeruch bis zum bestialischen Gestank. Warum ist das eigentlich so? Was hat die Pflanze davon? Was steckt hinter dieser Welt der Düfte? Derlei Fragestellungen geben interessante Gedanken und Erkenntnissen Raum. Die Botanik zeigt sich hier von einer besonders sinnlichen Seite.
- Rudolf SCHAUBERGER: Der Maulwurf, ein interessanter, lichtscheuer Geselle
Der Maulwurf ist kein „Scher“, weil er keine „Schermaus“ – kein Nagetier sondern ein Insektenfresser ist, wie beispielsweise Spitzmaus, Feldmaus, Igel. Ihn wegen seines Erdaushubs, der berüchtigten Maulwurfhaufen, töten zu wollen, ist der falsche Weg, zumal ihm unter dem Strich der Status eines „Nützlings“ zukommt!
- Gerold LAISTER: Öfter mal was Neues – Saphirauge (Erythromma lindenii) neu für das Linzer Stadtgebiet
Im Zuge seiner systematischen Erhebung der Linzer Libellenfauna konnte der Autor im Europaschutzgebiet Traun-Donau-Auen eine weitere Libellenart, das Saphirauge, nachweisen. Die Art, früher Pokaljungfer genannt, ist eine Art aus dem Mittelmeerraum; lokal ist sie jedoch auch in Mitteleuropa recht häufig.
- Michael STRAUCH, Michael HOHLA, Gerhard KLEESADL, Ferdinand LENGLACHNER, Josef H. REICHHOLF, Christian SCHRÖCK, Friedrich SCHWARZ, Oliver STÖHR: Über Sinn und Unsinn der Bekämpfung invasiver Neophyten
Das Autorenteam beschäftigt sich unter Federführung des in der Naturschutzabteilung der OÖ. Landesregierung tätigen Sachverständigen M. Strauch mit dem auch in Fachkreisen kontrovers diskutierten Thema der Neophyten. Als Neophyten werden Pflanzenarten verstanden, die in einem bestimmten Gebiet nicht einheimisch sind und erst nach 1492 unter direkter oder indirekter Mithilfe des Menschen in dieses Gebiet gelangt sind und dort wild leben.
Kosten: € 5,00
Inhaltsverzeichnis 1/2017
- Ottokar JINDRICH, Josef TRAUTTMANSDORFF: Mythos und Wahrheit – Wiederkehr eines alten Bekannten
Seit 2016 ist der Wolf, nachdem im Frühjahr auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig Jungtiere nachgewiesen werden konnten, nach über 100 Jahren wieder zurück in Österreich. Die Autoren stellen ausführlich historische Entwicklung, Biologie und Wiederbesiedlung im Waldviertel dieses seit jeher gefürchteten und gehassten Beutegreifers dar und kommen zu dem Schluss, dass wir uns auf die zu erwartende weitere Entwicklung vorbereiten und lernen sollen, mit dem Wolf zu leben, damit der alte Nachbar ein neuer bleiben kann.
- Stefan RESCH, Christine BLATT: Die Birkenmaus (Sicista betulina) im Mühlviertel – Erstnachweis im Leonfelder Hochland
Am 5. August 2016 gelang bei Leopoldschlag im Mühlviertel ein Nachweis dieses seltenen Springnagers (Familie Dipodidae, FISCHER, 1817) mit Hilfe einer Fotofalle. Der Nachweis erfolgte im Rahmen eines aktuellen Kleinsäuger-Artenschutzprojektes des Landes Oberösterreich, Abteilung Naturschutz.
- Hans ESTERBAUER: Die Schling- oder Glattnatter, Coronella austriaca LAURENTI, 1768. Eine bedrohte Schlangenart, die oft verwechselt wird
Der Autor gibt eine genaue Beschreibung der Art hinsichtlich Aussehen, Verbreitungsgebiet / Lebensraum, Lebensweise / Nahrung und Fortpflanzung. Er beschreibt unter anderem auch die selten vorkommende Doppelköpfigkeit und weist darauf hin, dass die Schlingnatter durch nationale und EU-Richtlinien geschützt ist.
- Gerhard NEUWIRTH: Der Mikrokosmos der Flechten (Lichenes)
Seit 28 Jahren setzt sich der Autor für mehr Akzeptanz der Flechten ein, denn sie finden in vielen Lebensbereichen Anwendung, wenn dies auch den meisten Menschen nicht bekannt ist. Flechten sind nicht zuletzt Pioniere in der Natur. Sie besiedeln alle möglichen Orte, lösen die Oberfläche von Gesteinen auf und bereiten sie für die höheren Pflanzen vor, selbst von Menschenhand geschaffene Objekte aus Glas, Kunststoff, Eternit, Metalle besiedeln sie.
Ein ganz wichtiges Thema ist ihre Funktion als Parameter der Ökologie. Flechten wirken als Bioindikatoren und ermöglichen die Erstellung von Zustandsbildern eines Lebensraumes. Eine Ausstellung im Biologiezentrum Linz mit dem Titel „Flechten: Farbe, Gift & Medizin“ bietet eine Fülle von Informationen. (Die Ausstellung wird bis 22. Oktober 2017 gezeigt.)
- Josef H. REICHHOLF: Frühjahrsfalter
Im Beobachtungsgebiet am Inn, nahe der Salzachmündung konnte der Artikelverfasser Interessantes, Aufschlussreiches hinsichtlich ihres Zug- und Flugverhaltens im Frühjahr feststellen, wobei sich Zitronenfalter, Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge als besonders „dankbare Objekte“ offenbarten.
Kosten: € 5,00