Geschichte der Naturkundlichen Station
2023 - 70 Jahre Naturkundliche Station der Stadt Linz
Vor 70 Jahren hat es sich die Naturkundliche Station zum Auftrag gemacht, die einzigartigen Naturgüter im Stadtgebiet zu fördern und zu erhalten. Und bis heute ist sie damit fest in der Landeshauptstadt Linz verwurzelt.
Im Jahr 2023 feiert die Naturkundliche Station ihr Jubiläum mit der Ausstellung "EinBlick Stadtnatur - 70 Jahre Naturkundliche Station" am Gelände des Botanischen Gartens.
2020 – 2021 Projekt „Linz tierisch“ startet und Neugestaltung des Naturgartens im Botanischen Garten
Im Juli 2020 startet die Naturkundliche Station gemeinsam mit dem Naturschutzbund Österreich das Citizen-Science-Projekt „Linz tierisch“. Naturinteressierte Bürger und Bürgerinnen sind aufgerufen, mit offenen Augen durch Linz zu gehen, die heimische Fauna zu beobachten, zu fotografieren und sie auf dem Online-Portal www.naturbeobachtung.at zu melden.
Im gleichen Jahr erfolgt der Startschuss zur Neuanlage des Naturgartenteils im Botanischen Garten. Die schon etwas in die Jahre gekommene Fläche wird generalüberholt und großteils neugestaltet. Naturgartenelemente wie Hecke, Wildblumenwiese, Trockensteinmauer und Magerstandort zeigen, wie man den eigenen Garten zum Paradies für Insekten, Vögel, Reptilien und Kleinsäuger machen kann.
2018 – 40 Jahre ÖKO.L
Die Naturkundliche Station feierte das 40-jährige Jubiläum ihrer Zeitschrift ÖKO.L mit einer abwechslungsreich gestalteten Ausstellung im Botanischen Garten.
2016 – Beitritt "vielfaltleben"
Die Stadt Linz tritt dem österreichweiten Gemeindenetzwerk „vielfaltleben“ bei. Am 12. Oktober 2016 unterzeichnet Bürgermeister Klaus Luger im Beisein des Präsidenten des Österreichischen Naturschutzbundes Univ. Prof. Dr. Roman Türk die Erklärung. Die Naturkundliche Station als Einrichtung der Stadt Linz, die sich speziell mit Fragen des Natur- und Artenschutzes im Stadtgebiet beschäftigt, trägt wesentlich dazu bei, dass diese Erklärung mit Leben erfüllt wird.
Details zum Jahr 2016 / Beitritt "vielfaltleben"
2015 – Geschäftsgruppe "Stadtgrün und Straßenbetreuung"
Mit 1. Juli 2015 tritt die Umstrukturierung des Magistrates der Stadt Linz in Kraft. Die Abteilung „Botanischer Garten und Naturkundliche Station“ gehört nun zu der Geschäftsgruppe „Stadtgrün und Straßenbetreuung“.
2010 – Oberösterreichischer Landespreis für Umwelt und Natur
Im Jahr der Biodiversität erhält die Naturkundliche Station in der Sonderkategorie „Erhaltung der biologischen Vielfalt“ für ihr langjähriges, großes Engagement in den Bereichen Stadtökologie und Natur im Siedlungsraum den oberösterreichischen Landespreis für Umwelt und Natur.
2008 – Oberösterreichischer Landespreis für ÖKO.L
Im Jahr 2008 wurde das ÖKO.L mit dem oberösterreichischen Landespreis für Umwelt und Natur 2008 ausgezeichnet. Stellvertretend nahm Frau Vizebürgermeisterin Dr.in Christine Dolezal am 18. Dezember 2008 den Preis von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmannstellvertreter DI Erich Haider und Landesrat Rudi Anschober in Empfang.
2006 – zweiter Besuch von Jane Goodall
Sechs Jahre nach ihrem ersten Besuch kommt Jane Goodall zum zweiten Mal nach Linz! Anfang März begeistert sie im Rahmen von zwei ausverkauften Veranstaltungen im Festsaal des Neuen Rathauses mehr als 1.200 Menschen. Ihre zentrale Botschaft, die Natur in ihrer Vielfalt und Schönheit weltweit zu erhalten, kommt sowohl bei den Vorträgen als auch bei der Ausstellung „Jane Goodall: Vier Jahrzehnte Erforschung der Schimpansen“, die im Seminarraum des Botanischen Gartens zwei Wochen lang gezeigt wird, eindrucksvoll zur Geltung.
2005 – Rückkehr in die Roseggerstraße
Seit Anfang des Jahres 2005 ist die Naturkundliche Station wieder in ihrem „Stammhaus“ in der Roseggerstraße untergebracht, als Abteilung „Botanischer Garten und Naturkundliche Station“ der „Stadtgärten“. Mit dieser neuen organisatorischen Einbindung kann die ökologische Kompetenz der Naturkundlichen Station auf stadteigenen Flächen (Parkanlagen, Grünflächen, Wälder) eingebracht werden. Als Beispiel sei das Projekt „Artenschutz für Höhlenbrüter“ angeführt: schwerpunktmäßig werden unter fachlicher Anleitung der Station in den Parkanlagen Bruthöhlen für Vögel aufgehängt.
2004 – Traun-Donau-Auen werden Naturschutzgebiet
Weite Teile des Auwaldgebietes der Traun-Donau-Auen, großteils im Eigentum der Stadt Linz, sind von der Oberösterreichischen Landesregierung als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden. Damit kann ein langjährig verfolgtes Projekt der Naturkundlichen Station, das "Auwaldforschungsprogramm", das aufgrund einer Initiative des Linzer Gemeinderates 1993 gestartet worden ist, erfolgreich abgeschlossen werden. Die Traun-Donau-Auen sind überdies seit 2011 als "Natura 2000 – Europaschutzgebiet" ausgewiesen.
2003 – 50-jähriges Jubiläum
Die Naturkundliche Station gestaltet anlässlich des 50 Jahrjubiläums im Nordico die Ausstellung "Natur Abenteuer Linz“. Für diese Ausstellung erhält die Stadt Linz den oberösterreichischen Landespreis für Umwelt und Natur. Am 8. und 9. Mai des Jahres finden außerdem noch ein Festakt und eine Fachtagung statt.
1999 – Besuch von Jane Goodall
1999 findet die „Viktor Schauberger-Ausstellung“ über Leben und Werk des „Wasserpioniers“ im Neuen Rathaus statt.
Ein ganz besonderes Erlebnis für Linz ist im November der Besuch von Dr.in Jane Goodall, der weltberühmten Schimpansen-Forscherin, die in Begleitung des Sängers Hubert von Goisern kommt. Diese faszinierende Frau erweist sich als Publikumsmagnet, bei allen drei Vortragsterminen im Festsaal des Neuen Rathauses ist der Andrang der Interessierten enorm. Für ihre Naturschutzprojekte in Tansania können ihr 180.000 Schilling übergeben werden – das Ergebnis eines Spenden-Aufrufes anlässlich der Veranstaltungen.
Jane Goodall in Linz – ein Resümee (PDF | 318 KB)
Im selben Jahr gibt es ein Internetprojekt, mittels eines „präparierten“ Nistkastens, der an einer Platane im Uni-Park Auhof befestigt worden ist, kann das Brutgeschehen von Dohlen weltweit beobachtet werden.
1998 – Turmfalkenbrut live erleben
Die via Internet weltweit zugänglich gemachte Turmfalkenbrut im Dachraum der Goetheschule stellt sich als wahrer „PR-Knüller“ für die Stadt Linz heraus. Während der dreimonatigen Aktion verzeichnen die Seiten explosionsartige Zugriffszahlen und einige hundert E-Mail-Eingänge aus über 50 Ländern der Erde kommen dazu. Die Stadt Linz wird für dieses Projekt mit einem Umweltschutzpreis des Landes Oberösterreich ausgezeichnet.
1997 – Naturkundliche Station keine eigene Dienststelle mehr
Die Naturkundliche Station wird als eigenständige Dienststelle aufgelöst und als Abteilung dem Amt für Natur- und Umweltschutz angegliedert. Mit der Funktion des Abteilungsleiters wird der langjährige Mitarbeiter und Biologe Dr. Friedrich Schwarz betraut.
Vorwort von Dr. Friedrich Schwarz im ÖKO.L-Heft 1/1997 (PDF |1.549 KB)
Im folgenden Jahr übersiedelt die Naturkundliche Station in das „Neue Rathaus“ und bleibt dort bis Ende 2004.
1992 – Anerkennungspreis der Binding-Stiftung
Für die Zeitschrift ÖKO.L erhielt die Naturkundliche Station 1992 den internationalen Anerkennungspreis der liechtensteinischen Binding-Stiftung, des einzigen internationalen Naturschutzpreises, der jährlich vergeben wird. Die Begründung dafür lautete: "Die gut illustrierten und mit einem ausgezeichneten Layout dargestellten Hefte schaffen eine einmalige Verbindung fachlich fundierter Information mit verständlicher Sprache für breitere Bevölkerungskreise."
1979 – Das erste ÖKO.L erscheint
Die erste Ausgabe der Vierteljahresschrift ÖKO.L – Zeitschrift für Ökologie, Natur- und Umweltschutz erscheint.
1978 - Neue Aufgaben
Änderung in den Zielsetzungen der Naturkundlichen Station mit der Bestellung von Mag. Gerhard Pfitzner zum neuen Leiter.
1972 - Der Linzer Tiergarten wird geplant
In diesem Jahr beginnen die offiziellen Planungen für den Linzer Tiergarten. Den Bemühungen Hans Grohs’ ist es zu verdanken, dass Linz über einen Tiergarten samt "Lehrpfad Königsweg" in der so genannten Windflach, auf Höhe des Naturschutzgebietes "Urfahrwänd" verfügt. Im Jahre 1980 öffnet der Tiergarten auf der Windflach seine Pforten.
Planungskonzept Linzer Tiergarten, Apollo 50/1977 (PDF | 3,87 MB)
1965 – Die erste Zeitschrift der Naturkundlichen Station
Mit "Apollo" entsteht die erste Zeitschrift der Naturkundlichen Station, das Mitteilungsblatt der Naturschutzjugend wird ab Herbst 1965 von Dr. Grohs übernommen. Von der Zeitschrift werden insgesamt 54 Ausgaben (51 Einzel- und 3 Doppelhefte) produziert. Die letzte Ausgabe von "Apollo" erscheint 1978.
1963 – Dr. Hans Grohs wird neuer Leiter
Nach dem Tod von Prof. Schild wird die Mikrobiologische Station in Naturkundliche Station umbenannt und im Juli 1963 wird Dr. Hans Grohs, der schon seit 1957 bei der Volkshochschule Fachreferent für Naturwissenschaften gewesen ist, deren Leiter.
In Erweiterung der bisherigen Arbeitsziele kommen neue Aufgaben hinzu, was einen Mitarbeiterzuwachs erfordert. Dr. Grohs gründet 1964 die „Arbeitsgemeinschaft zur Schaffung naturkundlicher Einrichtungen“. Die Naturkundliche Station wird nun zum Treffpunkt naturwissenschaftlich orientierter Gruppen wie der Mineraliensammler, der Naturschutzjugend, der Amateur-Astronomen (Grohs erwirkt die Installation eines Fernrohres im Botanischen Garten) und kurzfristig der Aquarien- und Terrariengesellschaft sowie der Sporttaucher. Bis zu 40 Treffen dieser Art finden jährlich statt. Dass die Zusammenarbeit mit Volkshochschule und Naturschutzjugend – Neugründung 1964 – gedeiht, findet Bestätigung in Vorträgen, Seminaren, Ausstellungen, Exkursionen, Sommer- und Hochschulwochen. Grohs legt auch eine Bohr- und Aufschlusskartei an, die bis dato geführt und evident gehalten wird.
1953 – Gründung der Naturkundlichen Station
Die spätere Naturkundliche Station wird 1953 zunächst als „Mikrobiologische Station Schild“ gegründet und erhält in der Roseggerstraße ein Gebäude, in welchem für Prof. Ewald Schild auch ein Laboratorium eingerichtet wird. In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule werden Führungen und Kurse angeboten.
Details zur Gründung und die Entwicklung in den ersten Jahren