Jahrgang 2021

Inhaltsverzeichnis 4/2021

  • Gudrun FUSS: Tagaktive Schmetterlingsarten in Linz Dornach-Auhof
    An den nach Süden abfallenden Ausläufern des Mühlviertels gibt es noch Reste artenreicher, bodensaurer Wiesen, die spezielle Lebensräume für tagaktive Schmetterlinge darstellen, die auf den kalkreichen Böden im Stadtbereich südlich der Donau nicht zu finden sind. Bei einer Begehung im Frühsommer 2020 erregten zwei Flächen (Magerwiese, Böschung) im Bereich des Schatzweges auf Grund deren hohen Falterdichte die Aufmerksamkeit der Autorin, weshalb sie im Anschluss genauer von ihr untersucht wurden. Die Ergebnisse präsentiert sie in dieser Arbeit – eine bemerkenswerte erfreuliche Artenvielfalt! 
     
  • Isabel SCHMOTZER, Guido REITER: Fledermausschutz in Oberösterreich
    Wie im ÖKO.L 41/3-4 von REITER (2019) dargestellt, zeichnen sich Fledermäuse durch eine vergleichsweise komplexe Lebensweise mit zeitlich und räumlich getrennten Teillebensräumen aus. Als wichtigste werden Sommer- und Winterquartiere sowie Jagdgebiete genannt. Diese Komplexität im Leben der Fledermäuse stellt nicht nur ein hohes Gefährdungspotential dar, sondern erfordert daher auch unterschiedliche Maßnahmen zu deren Schutz. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, wurde 1998 das „Artenschutzprojekt Fledermäuse“ in Salzburg begonnen. Im Jahr 1999 folgte Kärnten, 2001 Tirol, 2003 startete die Koordinationsstelle für Fledermausschutz und –forschung in Österreich (KFFÖ) in Vorarlberg, 2004 in Oberösterreich, 2007 in der Steiermark und 2008 in Niederösterreich. Über das „Artenschutzprojekt Fledermäuse“ und zahlreiche weitere Aktivitäten im Fledermausschutz in Oberösterreich wird hier berichtet.
     
  • Christian HATZENBICHLER: Die Rückkehr der Magerwiesen. Ein Praxisbericht aus dem mittleren Steyrtal 
    Der Autor bringt im Vorwort Auszüge aus einem Bericht der Lehrerin Marie Ipsmiller aus dem Leonstein der 1930er-Jahre – Es war einmal…
    Wenn man diesen Bericht liest, wird man von Wehmut erfasst. Jedoch – es tut sich was! Im mittleren Steyrtal befinden sich zwei außergewöhnliche Naturschutzgebiete, die größtenteils aufgelassene, oft verbrachte, teilweise schon aufgeforstete ehemalige Magerwiesen, aber auch noch extensiv bewirtschaftete Wiesen in einer Gesamtgröße von ca. 423 ha umfassen. Es sind dies die Naturschutzgebiete „Planwiesen“ in der Gemeinde Grünburg und „Jaidhaus“ in der Marktgemeinde Molln. Und hier wurde mittels mehrerer Planungsschritte von der Mahd bis zu Schwende- und Säuberungsarbeiten bis hin zur Beweidung durch Barockesel, Burenziege und Steinschaf die Rückkehr der Magerwiese eingeläutet und beschrieben. 
     
  • Franz KLOIBHOFER: Neue Standorte für das Kleine Knabenkraut (Anacamptis morio) im Unteren Mühlviertel
    Das Verpflanzen vom Kleinen Knabenkraut als Notverpflanzung bei gleichzeitigem Ausbringen von Samen, kann eine erfolgreiche Mühe sein, wie der Autor bis zum Jahr 2021 erfreulicherweise feststellen konnte. Er resümiert: „Neben dem fachlichen Knowhow war die Einbindung der sehr kooperativen Landwirte als Grundbesitzer Voraussetzung für ein dauerhaftes Gelingen dieses Schutzprojektes – viele Orchideenarten brauchen Landwirte!“
     
  • Thomas ENGLEDER: Der Böhmische Enzian – eine seltene Kostbarkeit
    Der Böhmische Enzian Gentianella praecox behemica ist ein Kleinod der Flora im Böhmischen Massiv. Einst weit verbreitet, ist er heute eine Rarität, die im oberösterreichischen Mühlviertel nur mehr auf ganz wenigen Wiesen blüht. Um diese Art nicht zu verlieren, wurden in den vergangenen Jahren umfassende Artenhilfsmaßnahmen gestartet. Erste Erfolge geben Hoffnung, wobei es regen Wissenschaftsaustausch gibt zwischen Tschechien, Bayern und Österreich.
     
  • Gudrun FUSS: Linz ist Bienenfreundliche Gemeinde
    Am 6. Juli 2021 wurde Linz mit 13 anderen Gemeinden von Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder und Mag. Norbert Rainer vom Klimabündnis als „Bienenfreundliche Gemeinde“ ausgezeichnet. Linz ist nun Teil eines Netzwerks, dessen Ziel es ist, die Lebensbedingungen für die etwa 420 in Oberösterreich lebenden Bienenarten durch verschiedene Maßnahmen zu verbessern.

Kosten: € 5,00

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Inhaltsverzeichnis 3/2021

  • Michael STRAUCH: Über den Niedergang der bunten Wiesen in Oberösterreich – ein Situationsbericht
    Der Autor, Mitarbeiter in der Naturschutzabteilung des Landes Oberösterreich, zieht eine düstere Bilanz, was den Bestand unserer extensiv bewirtschafteten, artenreichen Blumenwiesen anbelangt: über 90 % sind seit 1956 verschwunden. Damit verbunden ist ein schleichender Rückgang der Artenvielfalt unvorstellbaren Ausmaßes – in den intensiv genützten Gebieten ebenso, wie in den Almregionen. Dies, obwohl es seit Jahrzehnten großzügige Förderungen gibt, finanziert aus Steuermitteln der EU oder des Landes. Das Anlegen von Blüh- und Randstreifen – groß von der Politik propagiert, ist da eindeutig zu wenig! Um das Artensterben auf globaler, regionaler und lokaler Ebene in den Griff zu bekommen, bedarf es eines Schulterschlusses sämtlicher gesellschaftlicher Kräfte und der Einsicht von uns allen, nämlich: „Wir müssen anders leben lernen!“ – Zitat des Philosophen Dr. Thomas Mohrs 
     
  • Josef H. REICHHOLF: Wanderfalter
    Univ. Prof. Dr. Reichholf, Biologe und Buchautor stellt uns ein Naturwunder vor, nämlich die Wanderung so filigraner Lebewesen, wie die Schmetterlinge, zum Beispiel der Distelfalter riesige Entfernungen zurücklegen. Tagpfauenauge, Admiral, Kleiner Fuchs, Gammaeulen etc. überfliegen die Alpen. In manchen Jahren ziehen sie zu Tausenden über die Pässe. Dass Vögel über Land und Meer und Wüste zu ihren Winterquartieren fliegen ist uns geläufig. Aber Schmetterlinge? Der Autor hat Außerordentliches zu berichten.
     
  • Heinz FORSTINGER: Hexenringe – ohne Beschwörung! 
    Der Pilzexperte schildert in seinem mit vielen Fotos unterlegten Beitrag, warum und wie es bei manchen Schwammerlarten zu den eigenartigen ringförmigen, als Hexenringe bezeichneten Strukturen mit ihren Fruchtkörpern kommt.

Kosten: € 5,00

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Inhaltsverzeichnis 2/2021

  • Gudrun FUSS: Natur des Jahres 2021
    Jedes Jahr werden stellvertretend für alle bei uns in Österreich lebenden Organismen vom Naturschutzbund Österreich, BirdLife und dem „Kuratorium Wald“ in Zusammenarbeit mit vielen weiteren Organisationen und Experten die Arten des Jahres gekürt. Sie werden stellvertretend für alle anderen vor den Vorhang geholt, um Bewusstsein für eine bestimmte Art oder einen Lebensraum zu schaffen und unter anderem auf Gefährdungen aufmerksam zu machen. Alle porträtierten Arten, vom Siebenschläfer über die Mauerflechte, die Linde und die Eintagsfliege bis hin zur Äsche als Fisch des Jahres – sie gelten als Symbolarten für die Lebensräume, in denen sie beheimatet sind und stehen auch für die übrigen Arten, die mit ihnen vergesellschaftet sind. 
     
  • Heinz FORSTINGER, Thomas RÜCKER: Über einen Feuchtwald-Scheidenstreifling aus dem Gföhret-Moor nahe Gerlham, Gemeinde Seewalchen
    Dass es immer wieder Raritäten zu entdecken gibt, beweisen die Autoren mit diesem seltenen Pilz, den sie in einem Moor bei Seewalchen fanden. Offensichtlich bevorzugt dieser Pilz feuchte Standorte, wobei die hier unter Betula pendula (Hänge-Birke) wuchsen. Aus Europa liegen Einzelnachweise in Estland, Lettland, Frankreich, Polen, Russland, England und Deutschland vor. Für Österreich stellt Amanita olivaceogrisea einen Neufund dar.
     
  • Rupert KOGLER: Natürliche Nähe. Linz‘ verborgene Aura 
    Ätherische Bilder des Linzer Natura 2000-Gebietes Traun-Donau-Auen – ein Augenschmaus! 
     
  • Frank WEIHMANN: Käferlarvenburgen & Totholzpyramiden
    „Totholz hat ein langes Leben“ (Buschinger 1996): das bedeutet, dass sich die Besiedlung von Biotopholz im Laufe der Zeit ändert. Es ist eine zeitliche Abfolge der Besiedlung durch unterschiedliche Holz bewohnende Arten und Organismusgruppen zu beobachten. Auf Pionierarten, das sind bohrende Insekten wie Holzwespe, Bock- und Prachtkäfer, folgen Erstbesiedler wie Holz abbauende Pilze. Darauf folgen Zweitbesiedler, die sich von Pilzen oder dem zersetzenden Holz ernähren oder die vorhandenen Hohlräume als Brutstätte nutzen. So existiert je nach Holzart, Holzvolumen, Feuchtigkeit, Sonnenwärme und Zersetzungsgrad ein anderes Artenspektrum im abgestorbenen Holz. Es folgt eine genaue Beschreibung bzw. Bauanleitung für die Errichtung von Käferlarvenburgen und Totholzpyramiden.
     
  • Helmut STEINER: „Bauernsterben“, Biolandwirtschaft und Schwalben im nördlichen Alpenvorland von Österreich
    „Insektensterben“ und „Vogelsterben“ sind in Vieler Munde. Sowohl naturwissenschaftlich, als auch geisteswissenschaftlich. Der oft beklagte Rückgang der Schwalben ist wenig untersucht und verstanden. Der Autor präsentiert hier größere Siedlungsdichte-Untersuchungen, um die Diskussion auf stabilere Beine zu stellen. Dazu müssen die positiven Beiträge der Biolandwirte, aber auch der konventionell arbeitenden Bauern zur Erhaltung der Artenvielfalt beziffert werden. Eine Analyse des Zusammenhanges von „Bauernsterben“, Biolandwirtschaft und Rauchschwalbe, Mehlschwalbe.

Kosten: € 5,00

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Inhaltsverzeichnis 1/2021

  • Gudrun FUSS, Julia KROPFBERGER: Die Birnbaumeule (Atethmia ambusta) – ein seltener Falter im Naturpark Obst-Hügel-Land
    Birnbäume in extensiv genutzten Streuobstwiesen oder Obstbaumzeilen unter 400 Meter Seehöhe, sind der Lebensraum der Birnbaumeule (Atethmia ambusta). Im Frühjahr 2019 und 2020 wurde im Rahmen des Artenschutzprojektes „Nachtfalter Oberösterreichs“ das Vorkommen dieser seltenen Eulenfalterart im Naturpark Obst-Hügel-Land in den Gemeinden Scharten und Sankt Marienkirchen an der Polsenz untersucht. Erwachsene Falter nachzuweisen, ist fast nur über Zufallsfunde möglich. Als zuverlässige Nachweismethode hat sich die Suche nach den fast erwachsenen Raupen am Ende der Birnbaumblüte erwiesen, dazu wird im unteren Stammbereich und rund um den Stammfuß nach den rindenartig gezeichneten Raupen Ausschau gehalten. Insgesamt konnten während des gesamten Untersuchungszeitraumes drei Raupen der Birnbaumeule nachgewiesen werden.
     
  • Michael HOHLA, Josef H. REICHHOLF: Zweimal fünf Pflanzenarten
    Der Botaniker Michael Hohla und der Ökologe Josef H. Reichholf, beide am unteren Inn aufgewachsen, haben jeweils fünf Pflanzenarten ausgewählt, die sie beschreiben. Sie möchten damit die sich ergänzende Unterschiedlichkeit der Betrachtungsweise der Natur, für deren Erhalt sie sich einsetzen, darstellen.
     
  • Sarah REINDL: Botanische Inventur auf geförderten Flächen der Stadt Linz 
    Im städtischen wie auch im ländlichen Raum nimmt die Beachtung von ökologisch wertvollen Flächen in den letzten Jahrzehnten drastisch ab. Diese Landschaftsstrukturen gewähren das Überleben von zahlreichen wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, die Luftqualität, das Stadtklima, den Boden und den Wasserhaushalt. Diesem Problem tritt die Stadt Linz mit der Förderaktion „Pflege ökologisch wertvoller Landschaftselemente im Stadtgebiet Linz“ entgegen. Im Sommer 2019 wurden im Zuge der jährlichen Kontrollen ausgewählte Flächen kartiert und bewertet, um einen Einblick in die aktuelle Situation der botanischen Artenvielfalt auf den Förderflächen zu erhalten. 
     
  • Michael HOHLA: Der Schwarzkopfregenwurm (Aporrectodea nocturna) in Oberösterreich – das „Schwarze Schaf“ unter den Regenwürmern?
    Der Autor berichtet über den Schwarzkopfregenwurm (Aporrectodea nocturna) und die Probleme die er vor allem wegen seiner großen Kottürme mitunter bereitet. Dieser Regenwurm hat sich in den letzten Jahrzehnten von Spanien, Südfrankreich und der Westschweiz ausgehend Richtung Osten, auch nach Oberösterreich ausgebreitet. Die rasche Ausbreitung gelang vor allem als „blinder Passagier“ durch den Handel mit Pflanzen mit Wurzelballen, Pflanzerde oder durch Erdtransporte.

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