Jahrgang 2023

Inhaltsverzeichnis 4/2023

  • Georg PFLUGBEIL, Stefan KWITT, Tobias SEIFERT, Peter KAUFMANN: Die City Nature Challenge 2023 in Salzburg – Ein globaler Wettbewerb zur Erfassung der lokalen Biodiversität
    Ehrenamtliche Biodiversitäts-Datenerfassung durch Bürgerforscher*innen und professionelle Biolog*innen hat am Haus der Natur – wie auch in vielen anderen naturkundlichen Museen – lange Tradition und liefert einen wesentlichen Teil der verfügbaren Datengrundlage für Forschung und Artenschutz. Moderne Methoden zur Datenerfassung mittels Smartphone-Apps und spielerische Anreize sowie Wettbewerbe haben sowohl den Zuwachs an Daten als auch an Datenmelder*innen rasant beschleunigt. Die Autoren berichten in ihrem Beitrag über spannende Entdeckungen während der vier Wettbewerbstage der City Nature Challenge und belegen, wie erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit und niederschwelliger Zugang zum Naturschutz aussehen könnten.
     
  • Hans ESTERBAUER: Die Westliche Blindschleiche (Anguis fragilis LINNAEUS, 1758) – Sie ist weder blind noch eine Schlange
    Dies ist ein überaus eindrucksvoller, weil umfangreicher und ausführlicher Artikel über die möglicherweise doch nicht allen so gut bekannte „beinlose“ Echse. In Wort und Bild hochinteressanter Naturkunde-Unterricht.
     
  • Michael HOHLA: 25 Jahre – „mein“ ÖKO.L! Ein Blick zurück (ohne Zorn) und einer nach vorne (ohne Angst)!
    In seinen 44 Beiträgen innerhalb der letzten 25 Jahre hat Prof. Hohla in unübertroffener Weise botanisches Wissen und einiges mehr in launiger Art und Weise vermittelt! Aus teilweise „schrägen“ Themen sind kurzweilige Artikel entstanden. Hohlas Begeisterung für die Botanik spiegelt sich in jeder Zeile wider.
    Angesichts der Fehlentwicklungen im Arten- und Landschaftsschutz der letzten Jahre möchte er sich verständlicherweise "etwas von der Seele schreiben". Er tut dies in ehrlicher und berührender Weise, jedoch nicht ohne uns eine optimistische Zukunftsvision aufzuzeigen.

    Diesen sehr umfassenden Artikel können Sie, liebe Leser*innen in einem für das ÖKO.L neuen Format unter folgendem Link direkt online lesen oder herunterladen:
    Michael HOHLA: Über die Natur der Naturzerstörung – oder der Versuch, sich etwas von der Seele zu schreiben! (PDF | 1,71 MB)
     
  • Bernhard SCHÖN: Für die Vielfalt!
    Der Autor zeigt hier unmissverständlich die allgemeine Misere auf, hinsichtlich der Umstände unter welchen Mensch, Tier und Natur ihr Dasein zu fristen haben – keine gute Perspektive und letztlich alles selbst verursacht! Gleichzeitig hält Bernhard Schön aber ein Maßnahmenpaket bereit, das Hoffnung macht! Um dieses umzusetzen braucht es engagierte Menschen, die sich für den Schutz der Biodiversität und den Klimaschutz einsetzen sowie aktive Politiker*innen, die endlich ins Handeln kommen und die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen.

Kosten: € 5,50

Bestellung Heft 4/2023

Inhaltsverzeichnis 3/2023

  • Markus KUMPFMÜLLER: Bäume für die Zukunft
    Große, starke Bäume in unseren Siedlungen werden ein wichtiges Mittel sein, um das Leben in wärmeren, trockeneren Zeiten für kommende Generationen erträglich zu machen. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Enkel eine ausreichende Anzahl in entsprechender Größe und Qualität vorfindet, wobei es wichtig ist, dass es sich um heimische Arten handelt. Sie stellen einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität dar. Der Autor beschreibt Maßnahmen in der Planung und Pflege von Grünräumen, die für Vitalität der Pflanzen und letztlich auch für mehr Lebensqualität von Tier und Mensch sorgen.
     
  • Gudrun FUSS: Schmetterlingsbestände ausgewählter Flächen im Naturpark Obst-Hügel-Land
    Die wärmebegünstigten Lagen im oberösterreichischen Zentralraum bilden ein vom Menschen geschaffenes, kleinräumiges Mosaik an vielfältigen Habitaten, die eine beachtliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren beinhalten. Durch Intensivierung und Änderung der Nutzung der Flächen nimmt diese Artenvielfalt jedoch ab, wie an Hand der Tagfalterfauna festgestellt werden konnte.  Die Autorin zeigt nach ihren Untersuchungen auf, welche Veränderung der Bewirtschaftungsweise die effizientesten Auswirkungen auf die Schmetterlingspopulation hat. In wunderbaren Fotos zeigt uns die Entomologin die Schönheit der Falter. 
     
  • Josef H. REICHHOLF: Veränderungen in der Vogelwelt am unteren Inn seit den 1960er Jahren 
    Seit 1960 gibt es am unteren Inn intensive ornithologische Forschung, die manch Rarität zu Tage gefördert hat. So nisteten Zwergscharben und Kuhreiher 2022 erstmals in der sogenannten „Reichersberger Au“. Seit eineinhalb Jahrzehnten bringt ein Seeadlerpaar ein Junges – bisweilen sind es zwei Jungadler – zum Ausfliegen. Wanderfalken und Uhus haben sich als Brutvögel etabliert. In zahlreichen Fotos belegt der Autor, was man früher kaum glaubhaft machen konnte. „Was sagt uns dies,“ fragt Reichholf. Geht es der Vogelwelt gar nicht so schlecht? Wirkt der Schutz, den viele Arten genießen, und der für weite Teile des unteren Inns gilt? Ein Rückblick und eine vorsichtige Prognose!
     
  • Gudrun FUSS: Der Wanderfalke (Falco peregrinus) – ein hochspezialisierter Flugkünstler erobert den urbanen Raum
    Am 4. Juli 2023 konnten zwei junge Wanderfalken im Botanischen Garten Linz in die Freiheit entlassen werden, nachdem sie zuvor in der Greifvogel- und Eulenschutzstation OAW des Naturschutzbundes Oberösterreich gesund gepflegt worden waren. Dies nahm die Autorin zum Anlass, eine Biographie über das schnellste Tier der Erde zu verfassen.

Kosten: € 5,50

Bestellung Heft 3/2023

Kleiner Kohlweißling - ein weiß-gelb gefärbter Schmetterling auf einer Distelblüte

Inhaltsverzeichnis 2/2023

  • Barbara THAN-KASSOWITZ: Der Feuersalamander Salamandra salamandra (LINNAEUS 1758)
    Mit seiner schwarz-gelben Zeichnung ist der Feuersalamander unverwechselbar. Wer bei feuchtem Wetter in einem Laubmischwald wandert, kann mit etwas Glück einem dieser Schwanzlurche – man nennt sie bei uns auch „Regenmandl“ begegnen. Leider ist auch er wie viele andere Tierarten infolge Lebensraumzerschneidung und -verlust gefährdet. Er wurde daher von den deutschsprachigen Verbänden der Höhlenforscher*innen zum Höhlentier des Jahres 2023 gewählt, um das Interesse an diesem Tier und seinem Lebensraum zu wecken. Die Autorin beschreibt Lebensraum, Lebensweise, Fortpflanzung und Vorkommen des Feuersalamanders in Linz und gibt eine kurze Beschreibung seines Verwandten, des Alpensalamanders.
     
  • Michael HOHLA: Hybriden – das Beste aus zwei Welten?
    Wer den Professor kennt, der weiß, dass er das einmal gewählte Thema erschöpfend und launig zugleich behandelt: Er schreibt hier unter anderem, dass Hybridisierung ein wichtiger Baustein der Evolution weniger bekannt ist. Die Entstehung von neuen Pflanzen- und Tierarten beruht aber in vielen Fällen auf diesem Prinzip. Und der Mensch hat sich diese Methode zunutze gemacht und greift – so der Autor – dem „lieben Gott“ kräftig unter die Arme. Er gibt zahllose Beispiele davon, wobei das Bildmaterial einmal mehr eine wunderbare Ergänzung und Augenweide darstellt.
     
  • Heinz FORSTINGER: Pflanzen im Nahbereich 
    Man kann wahrlich überwältigt sein bei der Betrachtung etwa einer Flusslandschaft, eines wogenden Kornfeldes oder eines uralten Baumriesen. Aber was wir da sehen und bewundern: Landschaften, Naturobjekte, Moose, Farne, Blumen etc. ist nur ein kleiner Teil der Natur! Es gibt Details, die sich nur durch Lupe oder Mikroskop erschließen – sie sind es, die das Ganze bilden, wobei diese Einzelheiten oft von so faszinierender Kuriosität und Schönheit sind, dass man aus dem Staunen nicht herauskommt. In 46 Abbildungen lässt uns Forstinger erkennen, wie sehr diese Aussagen zutreffen.

Kosten: € 5,50

Bestellung Heft 2/2023

Inhaltsverzeichnis 1/2023

  • Gudrun FUSS, Martin SCHWARZ: Erstnachweis der Amerikanischen Mauerwespe für Oberösterreich auf dem Segelflugplatz Linz
    Die Amerikanische Mauerwespe (Sceliphron caementarium) gehört zur Familie der Grabwespen, deren Vertreterinnen einzeln leben und die Brutzellen für ihren Nachwuchs mit Insekten oder Spinnen beschicken. Die erwachsenen Tiere ernähren sich von Nektar und/oder Honigtau. Die Gattung Sceliphron baut aus feuchter Erde oder Lehm stabile, faustgroße, aus mehreren Zellen bestehende Nester, die sie an geschützten Stellen ausbringen. Jede Zelle wird mit mehreren vom Weibchen gefangenen und betäubten Spinnen gefüllt, ehe ein einzelnes Ei daraufgelegt und die Zelle verschlossen wird. Im kommenden Frühjahr schlüpft eine neue Generation.
     
  • Daniela HOFINGER, Harald KUTZENBERGER: Ein Stadtökologisches Umsetzungsprogramm für Linz
    Im Rahmen dieses Programmes wurde der Ist-Zustand ausgewählter Flächen der Biotopkartierung aus den Jahren 1989-2000 erhoben und landschaftsökologisch bearbeitet. Unter Einbeziehung der Öffentlichkeit konnten Maßnahmen durch integrativen Naturschutz und entsprechende Förderung von Arten für bestimmte Lebensräume umgesetzt werden, wobei Kleintierhabitaten wie zum Beispiel für die Zauneidechse wesentliche Bedeutung zukam.
     
  • Daniela HOFINGER, Harald KUTZENBERGER: Kleintierhabitate – Inseln der Vielfalt
    Da unsere Siedlungsräume immer stärker aus- und aufgeräumt werden, braucht es stabile Schlüsselhabitate, die ein Überleben anspruchsvoller Kleintierarten ermöglichen. Im stadtökologischen Umsetzungsprogramm Linz wurden und werden mehrere Typen derartiger Habitate realisiert, vom Totholzstapel über „Igelhaufen“ bis hin zu Käferburgen.
     
  • Heinz FORSTINGER: Pilzfruchtkörper außerhalb des Schemas 
    Es ist geradezu unglaublich, was Mutter Natur zu bieten hat! Und der Autor stellt in bewährter Weise die unterschiedlichsten Pilz-Gestalten mit reichem Bildmaterial vor. Wir sind ja gewohnt, ein „Schwammerl“ mit Stiel und gewölbtem Hut als Pilz zu erkennen. Aber nein, da gibt es die abenteuerlichsten Formen und Farben und … Gerüche! Und einige dieser „Abweichler“, als die sie Forstinger launig bezeichnet, sind durchaus genießbar!
     
  • Wolfgang BÖHME: Die Ziesel von Carnuntum, Niederösterreich, zwischen Kulturgeschichte und Naturschutz 
    Seit vielen Jahrzehnten hat der Autor ein besonderes Interesse entwickelt zu diesem Nagetier, das zur Unterordnung der Hörnchenartigen gehört. Es ist ein charakteristisches Faunenelement in der pannonischen Steppenregion und lebt in Kolonien in Erdbauten. Ebenso wie die mit ihnen verwandten Murmeltiere warnen sie ihre Artgenossen durch Pfiffe bei Gefahr. Der Artikelverfasser begann 1982 studentische Exkursionen in das Neusiedlersee-Gebiet zu organisieren. Um den Studenten neben der Biologie auch etwas von der Kulturgeschichte des Gebietes zu vermitteln, besuchte man die römischen Ausgrabungen von Carnuntum und traf im dortigen Amphitheater auf eine starke Zieselpopulation, die jedoch durch neue Entwicklungen unter Druck geraten.
     
  • Andreas LINK, Esther OCKERMÜLLER: Bemerkenswerte Käferfunde im Linzer Stadtgebiet. Die Puppenräuber in Linz 
    Die Entomologie in Linz blickt auf eine über 200 Jahre alte Tradition zurück, wobei in dieser Zeit einige interessante Arten gefunden wurden, manche sogar neu für die Wissenschaft. Darunter finden sich auch einige Puppenräuber, Vertreter aus der Familie der Laufkäfer, die man im Stadtgebiet von Linz nicht erwarten würde. Es sind dies der Kleine Puppenräuber, der Große Puppenräuber, der Genetzte Puppenräuber sowie der Goldpunktierte Puppenräuber. Arten und Fundorte werden ausführlich beschrieben. Sollte eine der vorgestellten Arten entdeckt werden, bitten die Autoren um einen Fotobeleg an andreas@link.co.at.

Kosten: € 5,50

Bestellung Heft 1/2023

 

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