Heuschreckenfauna

Blauflügelige Ödlandschrecke31 Heuschreckenarten konnten im Zuge der Übersichtserhebungen im Linzer Stadtgebiet festgestellt werden. Neben den frei lebenden 14 Langfühler- und 16 Kurzfühlerschrecken wurde auch das Heimchen als synanthropes Faunenelement aufgenommen.

Dies entspricht einem großen Teil der bisher aus Oberösterreich bekannt gewordenen 53 Heuschreckenarten. Einzelne Vorkommen zusätzlicher Arten, die im Rahmen der Übersichtskartierung nicht erfasst wurden, wie der Ameisengrille (Myrmecophila acervorum), der Langfühler-Dornschrecke (Tetrix tenuicornis), der Gefleckten Keulenschrecke (Myrmeleotettix maculatus) oder des Verkannten Grashüpfers (Chorthippus mollis) sind möglich.

Besonderen Artenreichtum besitzen Urfahr und die Traun-Donau-Auen. Die intensiven Landwirtschaftsgebiete im Süden und Westen sind für einzelne Arten bedeutend.

BROZOWSKI und SCHLEEF (1994), die eine Bearbeitung des Stadtgebietes von Bielefeld durchgeführt haben, geben eine Übersicht über die Artenzahlen verschiedener Städte. Sie zitieren für folgende Städte Artenzahlen: Hamburg (25 Arten), Bremen (29 Arten), Oldenburg (17 Arten), Hannover (21 Arten), Münster (20 Arten), Bielefeld (24 Arten), Gießen (24 Arten), Erlangen (29 Arten) und Bayreuth (20 Arten). Linz besitzt mit 31 Arten im Vergleich zu allen diesen Städten die größte Artenvielfalt. Die Mehrzahl der genannten Untersuchungen erfolgte ebenfalls mittels Rastererhebungen, ein Teil durch selektive Kartierung. 

Als Ursache dieser hohen Artenzahlen sind einerseits die höhere Vielfalt der Heuschreckenfauna im südlichen Mitteleuropa wie auch die landschaftliche Vielfalt des Linzer Stadtgebietes zu sehen. Die Verschneidungszone der oberösterreichischen Großlandschaften Granit- und Gneishochland, Donautal und Schlierhügelland bieten günstige Voraussetzungen.

Artikel zum Thema im Naturkundlichen Jahrbuch Stadt Linz 45 (1999) (PDF | 24,28 MB) H. KUTZENBERGER, W. WEISSMAIR: Artenschutzprogramm Heuschrecken Linz

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